- Erstellt von Yvonne Gesing am 14.11.2022
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INTRASTAT Meldung
Für die eigentliche Erstellung der Intrahandelsmeldungs-Dateien steht im Hauptmenü im Bereich „Dienste“ der Programmpunkt „Intrahandelsmeldungen“ zur Verfügung.
Erläuterung
Zunächst soll die Struktur einer Intrahandelsmeldung erläutert werden, um den Aufbau der Maske zu verstehen.
Grundsätzlich besteht die Intrahandelsmeldung aus einem Ausspielungskopf. Dieser kann beliebig viele Meldungen beinhalten. Eine Meldung beinhaltet beliebig viele Positionen innerhalb eines Kalendermonats und einer Ausspielrichtung. Mögliche Ausspielrichtungen sind Ausfuhr (Waren werden aus Deutschland in einen anderen EU-Mitgliedsstaat versendet) und Einfuhr (Waren werden aus einem EU-Mitgliedsstaat in Deutschland eingeführt).
Es muss allerdings beachtet werden, dass eine Meldung spätestens am zehnten Arbeitstag des, auf den Bezugsmonat folgenden, Kalendermonats eingereicht werden muss. Beim Bezugsmonat handelt es sich um den Monat, in dem die entsprechende Warenbewegung stattgefunden hat.
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Meldung
Die sich öffnende Maske hat drei Register. Das erste Register „Ausspielung“ ist in der nachfolgenden Abbildung zu sehen.
Im Bereich 1 befindet sich das Feld Ausspielnummer, welches automatisch über einen Nummernkreis mit einer fortlaufenden, eindeutigen Nummer belegt wird. Die Felder Nachrichten ID, Materialnummer, Anzahl Meldungen und Bezugszeitraum werden im späteren Verlauf automatisch gefüllt. Die Felder im Bereich 1 sind nicht manuell bearbeitbar.
Im Bereich 2 wird der aktuelle Status der Ausspielung ausgegeben. Die möglichen Status sind dabei:
- Angelegt
- Geprüft, gültig
- Geprüft, ungültig
- Ausgespielt
Im Bereich 3 befinden sich folgende Felder mit folgender Bedeutung:
Feld | Bedeutung |
---|---|
Erstellt von | Der Benutzername, desjenigen, der die Ausspielungs-Datei erzeugt hat. Das Feld wird erst gefüllt sobald eine Ausspielung erstellt wurde und der Status sich auf ausgespielt ändert. |
Erstellt am | Der Zeitpunkt der Erzeugung der Ausspielungs-Datei. Das Feld wird erst gefüllt sobald eine Ausspielung erstellt wurde und der Status sich auf ausgespielt ändert. |
Bearbeiter | Der Benutzername, desjenigen, durch den die letzte Status-Änderung an der Ausspielung angestoßen wurde (auch Neuanlage). |
Statusdatum | Der Zeitpunkt der letzten Status-Änderung. |
Testindikator | Kennzeichen, ob es sich bei der Ausspielung um eine Testausspielung oder eine normale Ausspielung handelt. |
Auch die Felder des Bereiches 3 sind bis auf den Testindikator nicht editierbar.
Im Bereich 4 kann ein interner Kommentar geschrieben werden. Dieser hat keinen Einfluss auf die weitere Ausspielung und kann beliebig gefüllt werden.
Neuanlage
Über den Neuanlage-Button im linken oberen Bereich kann ein neuer Ausspielungskopf erstellt werden. Dieser beinhaltet nun allerdings noch keine Daten, die ausgespielt werden können. Daher muss zunächst auf das zweite Register „Meldungen“ gewechselt werden. Auch die Felder dieses Registers sind zunächst noch leer, daher muss vorerst eine Meldung angelegt werden. Dafür gibt es im Untermenü des Neuanlagebuttons den Punkt Meldung.
Es öffnet sich folgende Maske:
Im oberen Bereich befinden sich folgende Felder:
Feld | Bedeutung |
---|---|
Ausspielrichtung | Die Ausspielrichtung gibt an, ob nach Vorgangspositionen gesucht werden soll, die aus einem EU-Mitgliedsstaat nach Deutschland eingeführt oder aus Deutschland in einen EU-Mitgliedsstaat ausgeführt wurden. Es gibt die Auswahlmöglichkeiten Einfuhr und Ausfuhr. Wird dieses Feld nicht gefüllt, ist eine Datenermittlung nicht möglich. |
Referenzperiode | Die Referenzperiode besteht aus dem Referenzmonat und dem Referenzjahr. Die Felder sind beim Maskenstart automatisch mit dem Vormonat und dem aktuellen Jahr belegt. |
Datum | Der Datumsfilter besteht aus zwei Datumsfeldern, eines für die untere und eines für die obere Datumsgrenze. Sie werden automatisch mit dem ersten und letzten Tag des Vormonats belegt. Wird die Referenzperiode geändert, wird der Datumsfilter automatisch an diese angepasst. Die obere und untere Grenze des Filters müssen sich zwingend im selben Monat befinden. |
Sind alle Felder im oberen Bereich entsprechend gefüllt worden, kann der Button Daten ermitteln betätigt werden. Daraufhin werden alle Vorgangspositionen, für die im angegeben Zeitraum eine Lagerbuchung stattgefunden hat und die als meldepflichtig gekennzeichnet sind, in der Tabelle im Zentrum der Oberfläche angezeigt.
Fehlerbehebung
Die Datensätze, bei denen bestimmte Daten fehlen, werden in der Tabelle rot angezeigt. Um Informationen zu den Fehlern einer Zeile zu sehen, kann ein Rechtsklick auf der Zeile ausgeführt und dann die Option „Fehlerinfo“ ausgewählt werden.
Die jeweilige Fehlerinformation wird über eine Hinweismeldung gegeben.
Im Folgenden werden alle möglichen Fehler aufgelistet:
- Es wurde keine Warenbezeichnung für die Zolltarifnummer in den Firmenparametern hinterlegt.
- Zolltarifnummer wurde für den Artikel nicht gepflegt.
- Es wurde kein Netto-Gewicht für die Position angegeben.
- Besondere Maßeinheit wurde gepflegt, aber es ist keine Menge vorhanden.
- Bestimmungsland wurde nicht gepflegt.
- Ursprungsland wurde nicht gepflegt (nur bei Einfuhr relevant).
- Geschäftszweig wurde nicht gepflegt.
- Verkehrszweig wurde nicht gepflegt.
- Code für Bestimmungs-/Ursprungsregion wurde nicht gepflegt.
Um die Fehlerbehebung zu vereinfachen, können über das Rechtklickmenü direkt der zur Position gehörende Artikel und Vorgang geöffnet werden, um die Informationen direkt nachzutragen. Nach der Fehlerbehebung und einem weiteren Klick auf den Daten ermitteln-Button, werden die Daten neu eingelesen und die Markierungen der Zeilen entsprechend aktualisiert.
Daten übernehmen
Über die Klickfelder links in der Tabelle können die Positionen, die in der neuen Meldung enthalten sein sollen, angehakt werden. Es werden automatisch alle Zeilen, die keine Fehler beinhalten, also alle Zeilen, die nicht rot markiert sind, angehakt. Sie können jedoch auch abgehakt werden, wenn sie nicht Teil der Meldung sein sollen. Außerdem können auch Zeilen, die Fehler enthalten angehakt werden.
Wenn alle Datensätze angehakt wurden, die Inhalt der Meldung sein sollen, kann der Button Daten übernehmen betätigt werden. Daraufhin schließt sich die Maske. Das zweite Register der Hauptmaske beinhaltet nun die Daten, die soeben ausgewählt wurden.
Im Bereich 1 des zweiten Registers, befinden sich dieselben Felder wie bei der Neuanlage der Meldung. Sie sind an dieser Stelle jedoch nicht mehr editierbar.
Im Bereich 2 befindet sich ein Grid, in dem alle Meldungen des aktuellen Ausspielungskopfes aufgelistet sind. Wird auf eine Zeile darin geklickt, werden die entsprechenden Informationen in den Feldern des Bereiches 1 angezeigt.
Im Bereich 3 befinden sich alle Felder der aktuell ausgewählten Position. Sie sind bereits gefüllt, können allerdings, wenn gewünscht angepasst werden.
Feld | Bedeutung |
---|---|
Zolltarifnummer | Die Zolltarifnummer des zur Position gehörenden Artikels. Im Auswahlfeld sind alle Zolltarifnummern wählbar, die im Professional ERP angelegt wurden. Wird die Zolltarifnummer einer Position geändert, passt diese eventuell nicht mehr zur Position. Dies wird nicht durch das Programm abgefangen. |
Warenbezeichnung | Die zur Zolltarifnummer gehörende Warenbezeichnung. Das Feld ist nicht editierbar und ändert sich automatisch, wenn die Zolltarifnummer angepasst wird. |
Versendungsland / Bestimmungsland | Handelt es sich bei der aktuell ausgewählten Meldung, um eine Einfuhr, wird hier das Versendungsland gepflegt. Handelt es sich um eine Ausfuhr, wird das Bestimmungsland gepflegt. Es kann ein ISO-Ländercode ausgewählt werden. |
Ursprungsland | Das Feld ist nur im Falle einer Einfuhr editierbar. Es kann ein ISO-Ländercode ausgewählt werden. |
Ursprungsregion / Bestimmungsregion | Handelt es sich bei der aktuell ausgewählten Meldung, um eine Einfuhr, wird hier die Bestimmungsregion gepflegt. Handelt es sich um eine Ausfuhr, wird die Ursprungsregion gepflegt. |
Nettomasse | Masse des Artikels in vollen kg ohne alle Umschließungen. Das Gewicht muss auf volle kg auf- bzw. abgerundet werden. Wenn die Nettomasse gepflegt ist, darf keine gerundete Menge angegeben werden. |
Gerundete Menge | Die Menge in besonderer Mengeneinheit. Dieses Feld ist nur gepflegt, wenn für die angegebene Zolltarifnummer eine besondere Mengeneinheit gepflegt wurde. Die Menge muss auf eine ganze Zahl auf- bzw. abgerundet werden. Wenn die gerundete Menge gepflegt ist, darf keine Nettomasse angegeben werden. |
Rechnungswert | Das für die angemeldete Ware in Rechnung gestellte Entgelt. Die Summe muss auf volle Euro auf- bzw. abgerundet werden. |
Statistischer Wert | Der statistische Wert muss nur in bestimmten Fällen zwingend angegeben werden. Informationen hierüber sind im aktuellen Leitfaden der Intrahandelsstatistik zu finden. Der statistische Wert muss gegebenenfalls in vollen Euro angegeben werden. |
Rechnungsnummer | Die zur Position zugehörige Rechnungsnummer, falls vorhanden. Die Angabe ist freiwillig. |
Ust.-IdNr. d. Warenempfängers | Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Warenempfängers. Das Feld ist nur in der Ausspielrichtung Ausfuhr relevant. Die Angabe ist freiwillig. |
Art des Geschäfts | Eine Angabe über bestimmte Klauseln des Geschäftsvertrags. |
Verkehrszweig | Das Beförderungsmittel an der deutschen Grenze. |
Im Bereich 4 werden alle Positionen der aktuell ausgewählten Meldung angezeigt. Auch hier werden die Positionen, bei denen Fehler gefunden werden, rot angezeigt und die Fehlerinformation kann über einen Rechtsklick erfragt werden. Außerdem kann auf den entsprechenden Vorgang und Artikel positioniert werden, um Informationen nachzutragen.
Wird eine Zeile der Tabelle selektiert, werden die Felder in Bereich 3 entsprechend mit den Informationen der selektierten Position gefüllt. An dieser Stelle werden Änderungen, die am Artikel oder am Vorgang gemacht werden allerdings nicht mehr für die Position innerhalb der Meldung erkannt. Daher müssen Korrekturen direkt in den Feldern des Bereiches 4 getätigt werden.
Wird die Anzeige, die sich über der Tabelle befindet, auf „Positionen summiert“ gestellt, werden die Positionen, so wie sie in der Intrahandelsmeldung enthalten sein werden, angezeigt.
Wenn die Bestimmungs-/Ursprungsregion, das Bestimmungs-/Versendungsland, die Art des Geschäfts, der Verkehrszweig, die Zolltarifnummer und das Ursprungsland gleich sind, dürfen Positionen in der Meldung zusammengefasst werden. Diese Ansicht dient nur zur Anzeige. Ist sie aktiv, können die Felder im Bereich 3 nicht bearbeitet werden.
Die Ansicht „Fehlerhafte einzeln“ zeigt alle Positionen der Ansicht „Positionen einzeln“, die einen Fehler enthalten. Äquivalent dazu zeigt die Ansicht „Fehlerhafte summiert“ alle Datensätze der Ansicht „Positionen summiert“, bei denen mindestens ein Datensatz Fehler enthält.
Position neu anlegen
Um beispielsweise eine Korrekturmeldung zu erstellen, kann es in bestimmten Fällen sinnvoll sein eine Position manuell neu anzulegen. Dazu sollte zunächst auf die Meldung, zu der die Position gehören soll, positioniert werden. Dann kann über den Neuanlage-Button im linken oberen Bereich eine neue Position angelegt werden.
Nach dem die entsprechenden Felder im Bereich 3 der Maske belegt worden sind, kann die Position über den Button Speichern zur Meldung hinzugefügt werden.
Wenn für einen Ausspielungskopf alle Meldungen und Positionen, die in der Ausspielung enthalten sein sollen, angelegt wurden, kann wieder auf das erste Register Ausspielung gewechselt werden.
Da zu diesem Zeitpunkt der Status des Ausspielungskopfes noch „angelegt“ ist, muss dieser zunächst über den Button Ausspielung prüfen auf Gültigkeit untersucht werden. Sollte es innerhalb des Ausspielungskopfes eine Meldung geben, die mindestens eine Position mit Fehler enthält, ändert sich der Status des Ausspielungskopfes auf „geprüft, ungültig“. Eine Ausspielung ist dann nicht möglich. In diesem Falle müssen die Fehler der Positionen beseitigt werden und die Ausspielung erneut über den Button Ausspielung prüfen geprüft werden.
Wenn die Positionen eines Ausspielungskopfes fehlerfrei sind, ändert sich der Status in „geprüft gültig“. Danach kann über den Button Ausspielung erzeugen ausgespielt werden. Sollte der Button betätigt werden, wenn noch keine Prüfung erfolgt ist, wird rückgefragt, ob jetzt eine Prüfung gemacht werden soll. Wird dies mit Ja beantwortet und die Prüfung erfolgt positiv, wird die Exportdatei direkt im Anschluss ausgespielt. Ansonsten wird der Vorgang abgebrochen.
Wenn die Ausspielung erfolgreich erstellt wurde, wird sie unter dem in den Firmenparametern hinterlegten Zielpfad abgelegt. Sollte der Pfad dort nicht angegeben worden sein, wird dieser abgefragt. Der Status ändert sich dann in „ausgespielt“ und die erstellte Datei kann an das Statistische Bundesamt übergeben werden.
Werden Änderungen an Meldungen oder Positionen gemacht, wenn der Status der Ausspielung auf geprüft gültig bzw. geprüft ungültig steht, wird der Status wieder auf angelegt geändert. Ist der Status bereits auf ausgespielt erscheint bei Änderungen lediglich eine Hinweismeldung, dass die Ausspielungs-Datei erneut erzeugt werden sollte.
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