Grundkonfiguration
In Professional ERP werden Lagerorte aus Anwendersicht zunächst in Form von frei definierbaren Kürzeln verwaltet. Die Pflege dieser Lagerortkürzel erfolgt, wie bei allen im Programmstandard verwendeten Kürzeln üblich, in der Anwendung Firmenparameter auf dem Register Kürzel in der Kürzelrubrik Lagerorte unterhalb der Kürzelkategorie Artikel.
Zu einem Lagerort werden folgende Daten erfasst:
Kürzel | Die Kurzbezeichnung mit der der Lagerort in Auswahlfeldern erscheint. |
Bezeichnung | Die ausführliche Bezeichnung des Lagerorts. Wird für Auswahlfelder nur bei geöffneter Auswahl oder in separatem Anzeigebereich angezeigt. |
inaktiv | Merkmal zur Kennzeichnung, ob der Lagerort in Auswahlfeldern (weiterhin) zur Auswahl stehen soll. |
nicht im phys. Best. | Als nicht im physikalischen Bestand gekennzeichnete Lagerorte ermöglichen die Abbildung von Lagerbeständen, die dem Unternehmen zwar aus Sicht der Bestandführung und steuerlichen Bewertung zugehören, aber für eine Verwendung nicht zur Verfügung stehen. Ein Beispiel hierfür sind sogenannte schwimmende Lager, bei denen sich Ware noch im Transport befindet und zwar rechtlich bereits ins Eigentum des Unternehmens übergegangen sind, aber mangels erfolgter Lieferung noch nicht für Verkäufe oder die Produktion verwendet werden können. |
nicht im kalk. Best. | Als nicht im kalkulatorischen Bestand gekennzeichnete Lagerorte ermöglichen die Abbildung von Lagerbeständen, die physikalisch zwar im Einflussbereich des eigenen Unternehmens liegen, jedoch aus rechtlicher Sicht nicht zum eigenen Bestand gehören. Beispiele hierfür wären Lager mit in Kommission genommener Ware oder vom Kunden bereitgestellten Beistellteilen. |
Unterschiedliche Lagerorte können bereits in der Grundversion mit Kürzel, Bezeichnung und dem Merkmal inaktiv gepflegt werden, haben dann jedoch aus Sicht von Professional ERP keine Bedeutung für die Bestandsführung. Sobald einer Professional ERP Installation das Erweiterungsmodul Mehrlager- & Seriennummernverwaltung hinzugefügt wird, werden bereits in der Grundversion erfasste Lagerorte automatisch als im kalkulatorischen und physikalischen Bestand berücksichtigte Lagerorte betrachtet. Jedoch müssen die zuvor als Gesamtbestand geführten Teilbestände derartig angelegter Lagerorte dem System geeignet bekannt gemacht werden. In einem ersten Schritt sollte daher bei einer nachträglichen Installation des Erweiterungsmoduls zunächst eine artikelbezogene Bestandskorrektur
durchgeführt werden. Hierbei werden die vorhandenen Bestände auf den beim Artikel hinterlegten Lagerort gebucht. Im Anschluss sollte dann eine Inventur in Erwägung gezogen werden, um Bestandsdifferenzen und zusätzliche Bestände auf abweichenden physikalischen Lagerorten zu identifizieren.
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