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Professional ERP Microsoft SQL-Server

Professional ERP Microsoft SQL-Server

Hintergrund

Professional ERP verwendet Technologien, die teilweise nur in den aktuellen Betriebssystemversionen bereitgestellt werden können. Neue Betriebssystemversionen und neue Technologien führen dazu, dass die Unterstützung älterer Betriebssysteme und Anwendungen durch den jeweiligen Anbieter gekündigt werden. Dazu gehört auch das Datenbanksystem Microsoft Visual FoxPro, welches bislang als Grundlage für Professional ERP diente.

Microsoft setzt im Zuge der konsequenten Weiterführung bereits eingeführter Neuerungen als Alternative zu Microsoft Visual FoxPro auf den Microsoft SQL Server.

Bedeutung für Professional ERP

Aufgrund des fehlenden Supports seitens des Herstellers können wir künftig keine Unterstützung für Installationen mehr bereitstellen, die als Basis das Betriebssystem Windows XPbzw. Windows 2003 Serververwenden. Installationen mit hinreichend aktuellem Servicepackstand melden diesen Umstand beim Programmstart.Nach Ablauf des offiziellen Supports für das Datenbanksystem Microsoft Visual FoxProwird es auch keine Fehlerbehe-bungen seitens Microsoftgeben und es ist damit zu rechnen, dass künftige Betriebssystemversionen dieses Daten-banksystem nicht mehr unterstützen. UnterWindows10können derzeit noch alle Microsoft Visual FoxProFunktionen genutzt werden, aber dies kann für weitere Versionen nicht garantiert werden.Sie sollten sich daher mit der Durchführung eines Projektes zur Umstellung der Datenhaltung für Professional ERPmit dem Microsoft SQL Serverbeschäftigen.

Auf dieser Seite enthalten:


Welche Bereiche der IT-Infrastruktur sind von einer derartigen Umstellung betroffen?

Die Umstellung auf die Datenhaltung mit Microsoft SQL-Server betrifft im Wesentlichen zwei Teilbereiche:

  1. Hardware: Es muss ein Serverrechnersystem zur Bereitstellung des Microsoft SQL-Servers zur Verfügung stehen. Je nach Umgebung können eventuell bereits vorhandene Rechnersysteme verwendet werden. Es kann jedoch auch die Anschaffung neuer Hardware nötig werden.
  2. Software:
    1. Soweit noch nicht erfolgt, muss Professional ERP auf Version 7 aktualisiert werden.
    2. Die Professional ERP Installation benötigt das Erweiterungsmodul SQL-Connector.
    3. Es wird eine Microsoft SQLServer-Lizenz benötigt, die eine ausreichende Anzahl an Zugriffsberechtigungen für Benutzer und genügend Speicher für Daten bereitstellt.
    4. Die geänderte Datenhaltung hat zwangsläufig Auswirkungen auf das Datensicherungskonzept für ihre IT-Infrastruktur. Die möglichen Sicherungskonzepte für Microsoft SQL Server hängen zum Teil von der verwendeten Microsoft SQL Server Variante ab; die Variante Microsoft SQL Server Express bietet z.B. keine integrierten Wartungsplanfunktionen, die Teil eines Sicherungskonzepts sein können. Es ist insbesondere darauf zu achten, dass die verwendete Sicherungssoftware den verwendeten Microsoft SQL Server nach einem Sicherungsvorgang über den Abschluss der Sicherungsmaßnahme informiert, damit die Transaktionsprotokolle des Microsoft SQL Server korrekt verkleinert werden können.

      Beachten Sie die Hinweise im Anhang und stimmen Sie sich hier unbedingt mit ihrem Systembetreuer ab!

    5. Kundenindividuelle Programmanpassungen und Belege/Auswertungen in Professional ERP Installationen müssen auf ihre Verwendbarkeit im SQL-Betrieb überprüft und ggf. angepasst werden.
    6. Die vorhandenen Daten müssen von der Microsoft Visual FoxPro Datenbank auf den Microsoft SQL Server migriert und die Professional ERP Installation muss für die Verwendung des Microsoft SQL Server neu konfiguriert werden.
    7. Bereits eingerichtete Professional ERP Mehrwertdienste müssen ebenfalls für die Verwendung des Microsoft SQL Serverneu konfiguriert werden.

Welche Kosten verursacht eine solche Umstellung?

Die exakten Kosten eines solchen Projektes lassen nur nach einer Sichtung Ihres Systems beziffern.

Professional ERP Modul SQL-Connector

Der Grundpreis des Moduls beträgt 1.120,--€ für 3 Arbeitsplätze. Dieser Grundpreis erhöht sich in Abhängigkeit der Anzahl von Professional ERP Benutzerlizenzen pro Benutzer gemäß der normalen Preisstaffel.

Datensicherungssystem

Je nach verwendetem Datensicherungskonzept und der dabei verwendeten Sicherungssoftware, kann es notwendig werden, diese um Sicherungsmöglichkeiten für Microsoft SQL Server zu erweitern. Beachten Sie die im Anhang befindlichen Hinweise und wenden Sie sich für Details an ihren Systembetreuer.

Überprüfung / Überarbeitung kundenindividueller Anpassungen / Auswertungen

Die Kosten in diesem Umstellungsbereich hängen im Wesentlichen vom Umfang der individuellen Anpassungen ab. Ihr Kundenbetreuer wird Ihnen ein für ihre Installation passendes Angebot unterbreiten.

Wann sollten Sie umstellen?

Wir empfehlen Ihnen, die Umstellung zeitnah einzuplanen, am besten in einen für Ihren Geschäftsbetrieb ruhigeren Zeitraum. Beachten Sie zudem, dass wir derzeit eine Vorlaufzeit von mindestens 6 Monaten für die Umsetzung eines solchen Projektes veranschlagen.

Wie erhalten Sie ein konkretes Angebot für Ihr Umstellungsprojekt?

Wenden Sie sich an Ihren Berater bei der Software-Schmiede Vogler & Hauke GmbH. Er wird Ihnen ein Angebot für die notwendigen Maßnahmen unterbreiten und Ihnen bei der Erstellung eines Umstellungsplanes behilflich sein. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Telefon                           +49 7132 9626-20

Email                              support@softwareschmiede.com


Hinweise zur Konfiguration des Microsoft SQL Servers

In der Standardkonfiguration des Microsoft SQL Servers wird der Speicherplatz pro Datenbank bei Bedarf automatisch um jeweils 1 MB vergrößert. Dieser Wert führt auf Dateisystemebene sehr schnell zu einer starken Fragmentierung, die sich negativ auf die Datenbankperformance auswirkt. Hier sollte ein höherer Wert vorgegeben werden, der allerdings auch nicht zu groß werden sollte, da andernfalls die Leistung während einer automatischen Vergrößerung zu stark beeinträchtigt wird. 

Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass Werte zwischen 50 MB und 100 MB für die für Professional ERP verwendete Datenbank sinnvoll sind. Die maximal zulässige Arbeitsspeicherauslastung durch den Microsoft SQL Servers sollte auf 90% beschränkt werden, um immer ausreichende Kapazitäten für das Betriebssystem und eine administrative Benutzeranmeldung mit dem SQL Management Studio zu gewährleisten. Änderungen an den o.g. Einstellungen für bereits in Betrieb befindlichen Microsoft SQL Servern sind unbedingt mit dem verantwortlichen Systembetreuern abzustimmen!

Hinweise zum Transaktionsprotokoll und den Datensicherungsoptionen für den Microsoft SQL Server

Der Microsoft SQL Server verwendet intern ein Transaktionsprotokoll, das neben den eigentlichen Datenbanken geführt wird, um bestimmte Zustände der Datenbank wiederherstellen zu können. Dieses Transaktionsprotokoll wächst im Verlauf der Datenbanknutzung kontinuierlich an und kann ohne geeignete Sicherungs- und Verkleinerungsmaßnahmen selbst groß dimensionierte Plattenspeicher schnell so stark auslasten, dass es zu  Performanceeinbußen kommt bzw. dem System kein Plattenspeicher mehr zur Verfügung steht. Ob und wie das Transaktionsprotokoll des Microsoft SQL Servers in seiner Größe bzw. seinem Wachstum beeinflusst wird, 
hängt maßgeblich vom für den Microsoft SQL Server verwendeten Sicherungskonzept ab.

  1. Datensicherungssysteme, die nur die Inhalte der für den Microsoft SQL Server verwendeten Festplatte sichern, verändern das Transaktionsprotokoll nicht, sodass selbiges bis zur vollständigen Auslastung des Plattenspeichers anwachsen kann.
  2. Kommerzielle Datensicherungssysteme, wie z.B. Symantec Backup Exec, bieten üblicherweise dezidierte Agenten für die Sicherung von Microsoft SQL Servern. Diese Agenten übernehmen – bei korrekter Konfiguration – die Sicherung der Datenbanken inklusive relevanter Teile des Transaktionsprotokolls und die anschließende Freigabe der nicht mehr benötigten Teile des Transaktionsprotokolls. Für Sicherungen zur Verfügung stehender Plattenspeicher und die Freigabe nicht mehr benötigter Sicherungsdaten sind über das Datensicherungssystem zu steuern.
  3. Die kostenpflichtigen Versionen des Microsoft SQL Servers bieten die Möglichkeit, Datensicherungen für die Datenbanken über Wartungspläne zu realisieren. Bei der Verwendung derartiger Wartungspläne ist zu beachten, dass eine vollständige Sicherung einer Datenbank das Transaktionsprotokoll nicht berücksichtigt. D.h. für das Transaktionsprotokoll muss explizit ein dezidierter Wartungsplaneintrag erstellt werden. Zusätzlich muss dafür Sorge getragen werden, dass die Wartungspläne für Datenbanken und das Transaktionsprotokoll ältere Sicherungsdateien nach Ablauf einer geeigneten Anzahl von Tagen automatisch verwerfen.
  4. Der kostenlose Microsoft SQL Express Server bietet keine Wartungspläne. Sofern kein kommerzielles Datensicherungssystem zum Einsatz kommt, müssen Sicherungsmaßnahmen über Scripting-Funktionen und die Aufgabenverwaltung des Windowsbetriebssystem realisiert werden.
    Der Einsatz des Microsoft SQL Express Servers wird von uns NICHT empfohlen!


Die Dateigröße des Transaktionsprotokolls wird normalerweise weder durch kommerzielle Datensicherungssysteme noch durch die Sicherung per Wartungsplan reduziert. D.h. die Datei behält ihre einmal erreichte Größe, aber innerhalb der Datei werden die durch die Sicherung Bereiche für eine Wiederverwendung freigegeben. Um die Protokolldatei zu verkleinern, kann im SQL Management Studio über das Menü Tasks - verkleinern - Dateien - Dateityp: Protokoll eine Verkleinerung durchgeführt werden. Schlägt dies fehl, kann es notwendig sein, in den Datenbankeigenschaften das Wiederherstellungsmodell der Datenbank für den Verkleinerungsvorgang temporär von vollständig auf einfach umzustellen.